Partnerschulen

Schulpartnerschaft mit der Schule Saint-Alyre in Clermont-Ferrand

Die Ursulinenschule Institution Saint-Alyre liegt im Herzen der Altstadt von Clermont-Ferrand in der schönen Vulkanlandschaft der Auvergne, ca.300 km südlich von Paris.

Die Schule besuchen heute ca. 2000 Schüler*innen „von 2 bis 20“, von der Vorschule über die Grundschule, das Collège (Sek I), Lycée (Sek II) bis hin zu den „classes prépa“ (Vorbereitungskurse für die Aufnahmeprüfungen an den Universitäten).

Das Fach Deutsch als Fremdsprache wird gepflegt und ist an dieser Schule in jeder Jahrgangsstufe (ab der Sek I) vertreten, obwohl das bei unseren französischen Nachbarn nicht unbedingt selbstverständlich ist.

Saint-Alyre verfügt über einen riesigen Campus mit historischen und modernen Gebäuden, Park, Sportanlagen und einem Internat. Golf und Rugby werden besonders gefördert.

Seit über 30 Jahren verbindet uns eine enge Freundschaft mit dieser Schule, die durch die jährlich stattfindenden Austauschreisen von ca. 20 bis 25 Schüler*innen unserer 9. Klassen und der 3e von Saint-Alyre immer wieder neugestaltet und mit Leben gefüllt wird.

Die Förderung durch Erasmus Plus trägt inzwischen erheblich dazu bei, dass wir diese „europäische Freundschaft“ auch und gerade in schwierigen Zeiten weiter zuverlässig pflegen und fortsetzen können.

Vive l‘amitié franco-allemande!

Schulpartnerschaft mit Talitha Kumi (Palästina)

1. Unser Projekt

Seit 2012 besteht ein Schüleraustausch zwischen der Hans-Ehrenberg-Schule und der Schule Talitha Kumi in Beit Jala. Träger dieser Schule ist das Berliner Missionswerk. Sie liegt in der West Bank, 10 km südlich von Jerusalem und 3 km westlich von Bethlehem. Talitha Kumi gehört seit 2008 zu dem Kreis der deutschen Auslandsschulen und hat ab Klasse 7 einen deutschen Zweig.

2. Unsere Ziele

Unsere Schüler*innen begegnen in den Tagen in Palästina den Wurzeln ihres christlichen Glaubens und können so in ihrer evangelisch-christlichen Identität gestärkt werden. Sie haben dabei die Chance Lebensverhältnisse kennenzulernen, die ganz anders sind als die ihnen bekannten, historisch-politische Zusammenhänge des Konflikts - zumindest in Ansätzen - zu begreifen und Kontakte zu Gleichaltrigen in dieser Region zu knüpfen.

Unsere Gastschüler*innen erleben ebenfalls ganz andere Lebensverhältnisse als die ihnen bekannten. Dabei setzen sie sich mit der deutschen Sprache und der deutschen Kultur auseinander, sammeln Erfahrungen und knüpfen Kontakte, die für ihre spätere Lebens- und Ausbildungsplanung bedeutsam werden können.

Durch die Unterbringung in den Gastfamilien werden die palästinensischen Schüler*innen viel Neues entdecken. Durch das gemeinsame Leben, Arbeiten, Essen und Feiern begegnen sie der deutschen Alltagskultur in vielen Facetten. Gerade für die relativ jungen Schüler*innen liegt hier unserer Ansicht nach ein geeigneter Schwerpunkt der Begegnungsmaßnahme. Daher werden viele Aspekte, die für die Zukunft junger Palästinenser*innen wichtig sind, im Programm berücksichtigt. Neben den alltäglichen Erfahrungen im Schulunterricht der HES wird ein Besuch der Bielefelder Universität durchgeführt werden, da viele Schüler*innen von Talitha Kumi mit guten Deutschkenntnissen den Wunsch äußern, später an einer deutschen Universität zu studieren.

3. Vorbereitung der Begegnung

Die Schüler*innen der Hans Ehrenberg-Schule werden in einer AG auf den Austausch vorbereitet. In der AG „Talitha Kumi“ werden mit den Schüler*innen fächerübergreifend historisch-politische, theologische und geographische Hintergründe des Austauschlandes erarbeitet. Außerdem versuchen wir, die Schüler*innen auch emotional auf die Situation in der Westbank vorzubereiten.

Die Schüler*innen aus Talitha Kumi lernen in ihrer Schule auch die deutsche Sprache. Da Sprache immer auch der Träger einer bestimmten Kultur ist, werden durch den Spracherwerb auch viele Aspekte einer deutsch–europäischen Kultur vermittelt. Die jungen Schüler*innen aus Talitha Kumi werden wohl zum ersten Mal in Deutschland sein, dem Land, dessen Sprache sie bereits seit einigen Jahren lernen.

Weitere Informationen finden sich hier:

Gefördert werden diese Begegnungen...

  • vom Pädagogischen Austauschdienst des Auswärtigen Amtes,
  • dem Berliner Missionswerk,
  • der Evangelischen Kirche von Westfalen und
  • der Stiftung Begegnung in Gütersloh

Austausch mit dem Colegio Peruano-Alemán Alexander von Humboldt, Lima in Peru

Der Austausch zwischen der HES und der Deutschen Schule in Lima, dem Colegio Peruano-Alemán Alexander von Humboldt, hat im Schuljahr 2013/14 erstmalig stattgefunden. Er geht auf den persönlichen Kontakt zwischen der Peruanerin Patricia Salazar, ehemalige Schülerin und heute Mathematiklehrerin am Colegio Peruano-Alemán Alexander von Humboldt, und Beate Balters, Spanischlehrerin an der HES bis 2023 und ebenfalls ehemalige Humboldt-Schülerin, zurück.

Der Austausch richtet sich an Schüler*innen der Jahrgangsstufen 9-11, die an der Hans-Ehrenberg-Schule Spanisch, bzw. an der Deutschen Schule in Lima Deutsch lernen. Die peruanischen Schüler*innen besuchen die deutsche Schule in Lima z.T. seit dem Kindergarten und sprechen entsprechend gut Deutsch. Für sie bietet dieser Austausch die Möglichkeit, Deutschland einmal aus eigener Anschauung kennen zu lernen und durch den Aufenthalt in Gastfamilien Einblicke in das „wahre“ Familienleben in Deutschland zu bekommen.

Unsere deutschen Schüler*innen nutzen den Austausch zum einen, um ihre Spanischkenntnisse auszuprobieren und zu vertiefen, zum anderen, um einen Einblick in ein südamerikanisches Land und eine fremde Kultur zu bekommen.

Nach einer Kontaktanbahnungsphase im Herbst, reisen die peruanischen Schüler*innen Anfang bis Mitte Januar an. Sie bleiben für vier bis sechs Wochen in Deutschland, davon vier Wochen in den Gastfamilien. Der Aufenthalt kann so lang sein, weil im Januar und Februar in Peru Hochsommer und deshalb Sommerferien sind.

Die peruanischen Gäste nehmen mit ihren deutschen Partnern am Unterricht teil, zusätzlich gibt es gemeinsame Unternehmungen mit der ganzen Gruppe, wie z.B. Essenseinladungen, ein Besuch bei Dr. Oetker, eine Fahrt nach Münster und in eine Großstadt wie Köln, Hamburg oder Hannover. Zusätzlich unternehmen die Familien häufig Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung mit den Jugendlichen, wobei Ausflüge ins verschneite Sauerland oder zum Kölner Karneval besonders beliebt sind.

Der Gegenbesuch der deutschen Schüler*innen findet i.d.R. in den deutschen Sommer- oder Herbstferien statt. Die HES Schüler*innen sind dann in ihren peruanischen Partnerfamilien untergebracht, besuchen die Humboldt Schule und nehmen am peruanischen Alltag teil. Und natürlich machen die peruanischen Gasteltern mit den deutschen Schüler*innen auch Ausflüge in das nähere und weitere Umland von Lima, z.B. an den Pazifik, nach Paracas, wo auch Überreste der inkaischen Kultur besichtigt werden können.

Die Austausche, die bisher stattgefunden haben, sind von beiden Seiten als sehr positiv und äußerst erlebnis- und lehrreich beschrieben worden. Die persönlichen Kontakte zwischen den peruanischen und deutschen Schüler*innen bestehen häufig auch nach dem Austausch fort, als gelebte Völkerverständigung und als Beweis dafür, dass sich das Erlernen einer Fremdsprache durchaus lohnt, weil man die Kenntnisse „im echten Leben“ anwenden kann.

Schulpartnerschaft mit dem Liceum Ogólnksztalcace im ks. Piotra Skargi

Im Juni 2016 konnte der erste gegenseitige Besuch von Schüler*innen mit dem Liceum Ogólnksztalcace im ks. Piotra Skargi in Sędziszów Małopolski stattfinden. Dieser wurde und wird weiterhin in besonderem Maße durch das Förderprogramm "Wege zur Erinnerung" des deutsch-polnischen Jugendwerks (DPJW) ermöglicht.

Der Schüleraustausch ist nun ein fester Bestandteil des Schulprogramms der Hans-Ehrenberg-Schule. Die Schüler*innen sind jeweils in Gastfamilien untergebracht, so dass sich intensive Kontakte ergeben. Im besonderen Maße eröffnet der Schüleraustausch den Schüler*innen in zwischenmenschlicher Hinsicht neue Horizonte und leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung mit unseren polnischen Nachbarn.

Neben dem Besuch der jeweiligen Schulen ist ein abwechslungsreiches Programm entwickelt worden. So gehören ein Aufenthalt in Krakau mit der Besichtigung der Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz - Birkenau, sowie eine gemeinsame Fahrt nach Berlin und der Besuch der Wewelsburg in Büren zum festen Bestandteil des Programms.

Mit dem gemeinsamen Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, welcher zudem die Arbeit an selbstgewählten Workshops beinhaltet, können die Schüler*innen intensiv erfahren, was in der Zeit des Nationalsozialismus geschehen ist.

Die Auseinandersetzung mit dem Thema Nationalsozialismus ist emotional sehr belastend und bedarf einer intensiven Vor- und Nachbereitung, die in Form einer verpflichtenden AG erfolgt. Zudem müssen die Schüler*innen notwendige historische Kenntnisse erwerben, damit sie von der Fülle an Informationen nicht überfordert werden.

Als eine Schule in kirchlicher Trägerschaft sehen wir uns ganz besonders in der Pflicht uns , über den Gedenkstättenbesuch hinaus, mit dem Gedenken an die Opfer und ihrem Leid zu befassen und Konsequenzen für das eigene Handeln im Alltag abzuleiten.

Diese Auseinandersetzung soll den Schüler*innen helfen, Bezüge zu ihrer eigenen Gegenwart herzustellen, um Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Vorurteile durch ausgeprägte Zivilcourage und Mündigkeit entgegenzuwirken.